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INHALT
Gedichte
Friederike Mayröcker: ich weine weil die Sonne scheint 9
Jan Wagner: wejherowo 10
Christian Schloyer: wohinter der wolfshund 14
Sylvia Geist: Besuch in Leiden 18
Björn Kuhligk: Brief nach Australien 22
Monika Rinck: das gegenteil von verführung 26
Ulrich Koch: Alter Friseursalon 30
Nora Bossong: Reglose Jagd 34
Peter Gosse: Entfremdung 36
Gregor Guth: roma koma 40
Georg Maurer: Ihr Toten 44
Karin Fellner: betrittst du den tag 46
Andrea Heuser: ins ohr verleibt 49
Wolfgang Schlenker: flugbahnen 52
Crauss: nachtzug 56
Jan Kuhlbrodt: Gegenläufig 58
Silke Andrea Schuemmer: Hinter der Schlafbrille 62
Thomas Kunst: Nur immer wieder Innenepisoden 65
Hendrik Rost: Deutungen 68
Mirko Wenig: Ich, Single, bewohnbar 72
Knut Schaflinger: Großraum erster Klasse 74
Marc Mer: blick um blick 76
Claudia Gabler: Blickbeziehungen 78
Adrian Kasnitz: rheinische nacht 82
Don Coles: Sick Child 84
Stan Lafleur: das schoenste maedchen 89
Markus Breidenich: Seeland 92
Mathias Jeschke: Fahrt im Sommer 94
Arne Rautenberg: schimmelhimmel 96
Maik Lippert: von der faulheit der fische 98
Christian Saalberg: Caput mortuum 100
Geschichten
Marcus Jensen: Mayagold 102
Julia Veihelmann: Strichlisten 111
Martina Hefter: Wo man schlief 122
René Becher: Nichts Bayreuth 127
Hannes Bajohr: Zimmer I – IV 130
Maren Kames: pfefferminz(t)raum 134
André Hille: Die Wanderung 136
Tom Schilling: Nacht, Tag 142
Mirko Bonné: Wie wir verschwinden 149
Hans-Ulrich Treichel: Weiterschreiben 162
Gespräche
Michael Braun im Gespräch mit Andreas Heidtmann 164
Wir dürfen uns wieder an lyrischer Artistik erfreuen
Don Coles im Gespräch mit Margitt Lehbert 169
Ich habe vor langer Zeit aufgehört, öffentlich zu lesen
Nathalie Schmid im Gespräch mit Martina Weber 175
Transportieren, was mich berührt hat
Junge Verleger im Gespräch mit Katrin Marie Merten 180
Was braucht ein Text, um gut zu sein?
Autoren 185
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Michael Braun im poet-3-Gespräch: Die Tonlage des Lyrik-Diskurses war bis vor kurzem das griesgrämige Lamento. Unsere lyrische Gegenwart, so hieß es, sei für geniale Auftritte nicht geschaffen; man treffe fast überall nur auf erschöpfte poetische Nachgeborene. Jetzt hat sich der Wind aber gedreht. Jetzt hören wir allüberall die Stimmen der Begeisterung, zuletzt im hervorragenden Lyrik-Sonderheft der Zeitschrift Bella triste. Und auch in unserem eher ergebnisarmen Kritiker-Gespräch beim Literarischen März in Darmstadt herrschte Einigkeit bei einem Befund, den – wenn ich recht erinnere – Burkhard Müller und Meike Feßmann vortrugen: „Es ist keine schlechte Zeit für Lyrik; der Gattung geht es gut, sogar sehr gut.“
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Nathalie Schmidt im poet-3-Gespräch: Ich erinnere mich, wie ich mit fünfzehn in der Gymnasiumsbibliothek das erste Mal Gedichte von Ingeborg Bachmann und Paul Celan gelesen habe. Das war ein sehr bewegender Moment, ein großes Staunen: Was, so kann man schreiben?! Da hat sich mir eine neue Welt eröffnet.
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