POET NR. 04 INHALT COVER ORDERN ET CETERA

  INHALT

Gedichte

David Lerner: Was willst du? (Übersetzung Ron Winkler)       8
Dieter M. Gräf: Auch ich vor Gramscis Asche       20
Lars Reyer: Maggi (die Zaubersprüche versagen)       24
Brigitte Fuchs: Schöner Anfang 28
Hans Thill: Die Wunder vor Krastova Gora       32
Jürgen Brôcan: Ausgangspunkte        35
Robin Fulton: Reisen &     38
Übersetzung Margitt Lehbert
René Hamann: nullstufen       42
Sandra Trojan: Hausszenen I–III       46
Manfred Enzensperger: schnelle brüter       50
Petra Ganglbauer: Die Überprüfung des Meeres       52
Henning Heske: Ikonografie       54
Juliane Henrich: vorzeit       56
Axel Sanjosé: Alte Pinakothek       59
Christoph Leisten: consensual       62
Stefan Heuer : zwischen dem grün       68
Thomas Böhme: Verse im hellen Licht       70
Augusta Laar: parale parade pastorale       73
Dana Gioia: Gleichheiten des Lichts       76
Übersetzung Jürgen Brôcan
Walle Sayer: Wetterkassiber (Prosagedichte)       80 nbsp

Geschichten

Kurt Drawert: Ich hielt meinen Schatten für einen andern und grüßte       83
Katharina Bendixen: Der Whiskyflaschenbaum       94
Bianca Döring: ShortClip       99
Tina Ilse Gintrowski: Blank       104
Ulrike Ulrich: Tumbleweed       108
Eva Scheller: Echo und Narziß       112

Gespräche

Ron Winkler im Gespräch mit Andreas Heidtmann       129
Den aktuellen Akutheiten auf der Spur
Kurt Drawert im Gespräch mit Christiane Geldmacher       137
Ich schreibe eigentlich immer als Lyriker
Eva Demski im Gespräch mit Angela Kreuz       146
Mir war immer sehr wichtig, unabhängig zu sein

Jagoda Marinić im Gespräch mit Katharina Bendixen       156
Ich möchte das Undarstellbare dargestellt wissen
Ilse Kilic, Fritz Widhalm im?Gespräch mit Petra Ganglbauer       161
Verlegen als Lebenshaltung



Autoren    184

 

 
Jagoda Marinić in poet nr. 4: Nichts spricht gegen nichts, jeder Text ist lediglich ein Ange­bot an den Leser, und sowohl konven­tionelle als auch unkon­ventionelle Geschichten können gut erzählt sein. Es ist nur so, dass ich das Konventionelle inzwischen weder lesend noch schrei­bend nach­voll­ziehen kann. Für mich ist eine Folge von Gescheh­nis­sen ebenso wenig aus­haltbar wie eine Familien­genealogie – beides bezeichnen die meisten als Roman.
Kurt Drawert in poet nr. 4: Andererseits ist der Selbst­auslöschungseffekt dermaßen groß, dass dem ins Netz gestellten Text ein Potential an Glaubwürdigkeit schon in der Weise seiner getroffenen Verabredung mit dem Publikum, die ja nur negativ sein kann, genommen ist – für Literatur längerfristig ein Todesurteil. Ich meine damit, dass die Präsentation eines Textes, die Art, wie er dargestellt ist, mitentscheidet, wie ernst er genommen wird. Und wenn ich mich in einem Medium bewege, das alle Formen der Flüchtigkeit nicht nur erfordert, sondern selber hervorbringt, dann werde ich mit der gleichen Flüchtigkeit lesen, in der mir der Text auf dem Bildschirm erscheint.
 
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